Ich war idealistisch und wollte die Welt verändern

 

Ende 1990 habe ich mich dafür entschieden, Schülerin von Sri Chinmoy zu werden. Diese Entscheidung hat meinem Leben endlich den Sinn gegeben, den ich immer gesucht habe.

Ich war immer idealistisch und wollte die Welt verändern. Ich war daher stets nach außen gerichtet. Als leitende Funktionärin einer Jugendpartei hatte ich aber häufig die Erfahrung gemacht, wie wenig ich doch trotz einer angesehenen Position erreichen kann.

Es war ein großer Schritt für mich, mich nach innen zu richten anstatt ständig im Außen eine Veränderung herbei zu führen. Da ich stets im außen gesucht hatte, fiel es mir schwer mich auf mein Inneres zu konzentrieren. Aber ich war konsequent und legte kurz nach meiner Entscheidung für diesen Weg alle politischen Ämter nieder.

Ich habe diese radikale Änderung nie bereut. Meditation hat mein Leben seither unendlich bereichert. Ich spüre nicht nur einen Sinn, in dem was ich tue sondern habe auch entdeckt, wie ich wirklich bin.

Nein, ich bin keine Heilige und ich führe ein sehr normales Leben, in dem ich genau wie alle anderen Menschen, mit vielen Problemen – oder sagen wir lieber Herausforderungen – konfrontiert werde. Aber mit der Meditation und natürlich der Unterstützung durch meinen Meister habe ich ein effektives Werkzeug an die Hand bekommen, um mein Leben mit einer sehr optimistischen Haltung zu meistern.